Ein schönes Wort

Das Wort „Knuffelcontact“ ging im Oktober 2020 um die Welt, als der belgische Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke die Kontaktbeschränkungen für Singels erklärte. Das Wort wurde so berühmt, dass es in Flandern (Belgien) noch im selben Jahr zum Wort des Jahrs gewählt wurde. Es klingt so schön, wie Belgische Schokolade schmeckt.  So weich wie eine Umarmung, so sanft wie Rücken streicheln.

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Mit Knuffelcontact ist die Begegnung gemeint, die man ohne Abstandsregeln zu einem Mensch außerhalb der Familie hat. Der Fantasie sind hier keine Grenzen gesetzt.

Ich möchte mit dieser Seite den knuffel.contact zu einer liebenswürdigen Begegnung ohne Intimität erklären. Vielleicht fragt demnächst eine gute Freundin oder ein guter Freund: „Willst du knuffeln?“. Es wäre schön, wenn wir uns als Menschen wieder näher kämen.

Heute hatte ich auch schon ein Knuffel-Erlebnis. Eine alte Dame mit über 90 Jahren wurde von mir zum Arzt begleitet. Als sie im Behandlungszimmer schwankte, hielt ich ihre rechte Hand zwischen meinen beiden Händen. Plötzlich streichelte sie mich, weil sie sich so über die Berührung freute. Wir kennen uns schon einige Jahre und es war eine aufrichtige Anerkennung. Es war auch schön, dass ihr Alter in diesem Moment nicht von Bedeutung war.

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Was ich damit sagen will ist, dass eine liebevolle Art jedem guttut. Das sollten wir alle zusammen weiter entwickeln und uns gegenseitig Liebe durch Berührung schenken. Viele Menschen möchten sich nicht binden, aber sollen sie deshalb auf Nähe verzichten? Auch unter Freunden ist es eine schöne Geste, sich mal zu knuffeln. Mit einem knuffel.contact hat das nichts zu tun, aber es ist mein Wunsch, dass die Menschen sich näher kommen, statt immer mehr auf Abstand zu gehen.